Bellyboot Ratgeber für Angler
Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Arten von Belly-Booten. Da ist es gar nicht so einfach, das für die eigenen Zwecke passende Modell zu finden. Der folgende Text erläutert, worauf es beim Kauf eines Belly-Bootes ankommt und klärt alle wichtigen Fragen rund um dieses Thema. Bellyboot – Ratgeber für den Belly Boat Angler
Bellyboote im Vergleich
Wie funktioniert das Belly-Boot?
Das Belly-Boot, im Englischen auch Belly-Boat oder Float tube genannt, ist eigentlich kein richtiges Boot, sondern vielmehr eine praktische Schwimmhilfe. Der Angler ist entweder von einem komplett oder teilweise geschlossenen Schlauch umgeben. Hierbei sitzt er in einer besonderen Haltevorrichtung und befindet sich von der Hüfte abwärts im Wasser. Daher stammt wahrscheinlich auch der häufig verwendet Name Bauch-Boot.
Dieses lässt sich durch Paddelbewegungen oder mithilfe eines Motors bewegen und lenken. Das spezielle Angelboot wird bei Anglern immer beliebter. Denn verglichen mit „normalen“ Schlauchbooten hat es viele Vorteile. Es ist deutlich kleiner, lässt sich einfacher transportieren und kann im Wasser auch wesentlich schneller und leichter bewegt werden. Zudem wird das Bellyboot von den Fischen nicht als Fremdkörper wahrgenommen, wodurch sie sich dicht an den Fischer herantrauen.
Wie und wo kann ein Belly-Boot zum Einsatz kommen?
Das Belly-Boat eignet sich unter anderem sehr gut für das Spinnfischen und das Fliegenfischen. Es kann überall zum Einsatz kommen, wo geangelt werden darf, wie zum Beispiel in freigegebenen Teichen, Seen, Flüssen und Küstengebieten. Auf dem offenen Meer sollte es aber besser nicht verwendet werden. Denn durch starke Strömungen und hohe Wellen kann der Angler in Lebensgefahr geraten. Somit eignet sich das Belly-Boat vor allem zum Fischen in ruhigen Gewässern.
Welche Arten von Belly-Booten gibt es?
Das normale Belly-Boot hat eine O-Form, die an einen Schwimmreifen erinnert. Die Sitzposition ist bei solchen Modellen relativ tief, sodass die Kippgefahr geringer ausfällt als bei anderen Ausführungen. Dafür muss der Verwender aber mehr darauf achten, dass er sich nicht unterkühlt. Das Standardmodell wurde im Laufe der Zeit zu einem Belly-Boat weiterentwickelt, das eine U-Form hat. Durch diese gelingt der Einstieg deutlich leichter.
Aber auch bei diesem Angelboot ist der Körperschwerpunkt unter Wasser. Die neueste Weiterentwicklung hat dagegen eine V-Form. Sie unterscheidet sich von den anderen Ausführungen vor allem dadurch, dass sich der Sitzbereich über der Wasseroberfläche befindet. Dadurch sinkt das Risiko der Unterkühlung und der Angler hat eine bessere Übersicht und kann von einer erhöhten Wurfposition profitieren.
Wie finde ich das perfekte Miniboot zum Angeln?
Wer auf der Suche nach dem perfekten Miniboot zum Angeln ist, sollte zunächst überlegen, wofür er dieses später einsetzen will. Soll es zum Fliegenfischen verwendet werden, sollte es möglichst stabil sein, um die Fliegenrute mit Schwung auswerfen zu können. Oder muss das Boot sehr wendig sein, um auch an stark bewachsenen Stellen fischen zu können? Bei der Suche nach dem perfekten Modell können Preis-Vergleichs-Seiten sehr praktisch sein. Zumeist sind dort auch Rezensionen anderer Kunden zu finden, die die Wahl zusätzlich vereinfachen.
Angeln mit Bellyboot – welche Ausrüstung brauche ich?
Die Bekleidung:
Die Bekleidung spielt beim Angeln mit Bellyboot eine sehr wichtige Rolle. Idealerweise wird eine Wathose getragen, die die Beine unter Wasser warm und trocken hält. Sie kann aus Neopren und speziellen atmungsaktiven Stoffen bestehen. Ersteres schützt ideal vor Kälte, lässt den Angler im Sommer aber schnell schwitzen. Daher sollte in der warmen Jahreszeit besser eine Hose aus atmungsaktiven Stoffen getragen werden.
Weitere Bekleidungsstücke und Hilfsmittel, die unbedingt vorhanden sein sollten, sind:
Auch der Oberkörper sollte unbedingt gegen Kälte und Nässe geschützt werden. Hierfür kann der Angler eine Wasser und Wind abweisende Jacke tragen. Wichtig ist auch, dass ein Kescher, ein Hakenlöser und eventuell auch ein Maßband mit an Bord sind. Und wenn plötzlich starker Wind aufkommt, kann ein kleiner Anker sehr sinnvoll sein, um die aktuelle Position halten zu können.
Zudem lässt sich mit diesem ganz einfach die Tiefe ausloten und damit die perfekte Stelle zum Angeln finden. Um das Boot aufzupumpen, wird eine Pumpe für Autoreifen benötigt, da die meisten Modelle mit Autoventilen ausgestattet sind. Alternativ kann es an der Tankstelle mit Luft befüllt werden. Das macht aber nur Sinn, wenn im Auto ausreichend Platz ist, um das aufgepumpte Boot zu dem See zu befördern. Und wer will, packt bei der Jungfernfahrt eine Flasche Sekt ein, um es zu taufen.
Die Flossen
Zu der Bekleidung sollten auch passende Flossen gehören, die einfach über die Watschuhe beziehungsweise die Füßlinge der Wathose gezogen werden können. Je nach Größe des Gewässers und Stärke der Strömung, sollte die passende Größe gewählt werden. Mit großen Flossen kommt der Angler auch bei Gegenwind schneller voran, wird aber auch schneller müde. Mit kleinen Modellen ist er dafür wendiger, aber auch etwas langsamer.
Wie steige ich in das Bellyboot ein?
Der Einstieg in ein Bellyboot ist, mit etwas Übung, schnell erledigt. Am besten wird hierfür ein flaches Ufer gewählt. Zunächst wird das Boot in ein mindestens 50 Zentimeter tiefes Wasser gelegt. Hierbei sollten der Tisch und der Abstandshalter noch abmontiert sein, da diese Gegenstände sonst den Einstieg erschweren würden.
Der Angler zieht die oben beschriebene Bekleidung (Wathose, wasserdichte und Wind abweisende Jacke und Flossen) an und läuft rückwärts auf das Wasser und damit auch auf das Boot zu. Sobald er Letzteres erreicht hat, baut er zunächst wieder den oben erwähnten Abstandshalter ein. Einige Belly-Boote sind zusätzlich noch mit einem Gurt ausgestattet, der zwischen den Beinen angebracht wird. Er verbindet den Abstandshalter mit der Ablage und kann sehr praktisch sein.
Sicherheit auf dem Belly-Boot – das gilt es beim Kauf zu beachten
Wer sich mit einem Belly-Boot in ein Gewässer begibt, sollte unbedingt auch an die Sicherheit denken. Zunächst einmal sollte immer eine Rettungsweste getragen werden. Angst vorm Kentern muss er allerdings in der Regel nicht haben, da der sehr tiefe Schwerpunkt wie auch die Luftkammern das Boot nahezu unsinkbar machen. Gerade Letztere spielen eine wichtige Rolle. Denn je mehr Luftkammern vorhanden sind, desto sicherer ist das Boot.
Daher sollte beim Kauf auch darauf geachtet werden. Denn fällt eine Luftkammer aus, müssen ausreichend andere Kammern vorhanden sein, die verhindern, dass das Boot untergeht. Mindestens zwei sollten es schon sein, damit es den Angler bei einer eventuellen Beschädigung noch möglichst lange über Wasser hält, bis er das Ufer erreicht.
Eine Trillerpfeife kann auch sehr praktisch sein, um in einer Notsituation Hilfe zu rufen. Sie ist sehr leicht und klein und lässt sich daher problemlos zum Beispiel in einer Jackentasche verstauen. Und sie kann sehr hilfreich sein, da es nicht selten auf einem abgelegenen See kein Handysignal gibt. Zudem nehmen viele Angler das Smartphone erst gar nicht mit oder lassen es im Auto, damit es nicht nass wird. Hier kann es durchaus Sinn machen ein wasserdichtes Outdoor-Handy zu kaufen, das problemlos auch mit auf das Belly-Boot genommen werden kann.
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